LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung sind ausgebildet als LehrerIn für die Primarstufe oder LehrerIn für die Sekundarstufe - Allgemeinbildung. Sie ermöglichen in Schulen der Primarstufe und Sekundarstufe, aber auch in Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung unterschiedlichsten Zugänge zu Musik und Bewegung und fördern so die Entwicklung musikalischer und tänzerischer Fertigkeiten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dafür verwenden sie unterschiedliche Arbeitsmittel (Musikinstrumente, Bälle, Tücher etc.). Sie organisieren regelmäßig Aufführungen ihrer SchülerInnen und pflegen gegebenenfalls auch Kontakte zu den Eltern. LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung arbeiten - je nach Aufgabengebiet - an (Musik- und Tanz-)Schulen, in Kindergärten, an sonder- und heilpädagogischen Einrichtungen, in Einrichtungen für Senioren usw. mit LehrerkollegInnen, TherapeutInnen und ÄrztInnen zusammen.
LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung sind in einem sehr breit gefächerten Aufgabenbereich zwischen Kunst, Pädagogik und Therapie tätig. In Schulformen der Primarstufe und Sekundarstufe sowie anderen Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung ermöglichen sie Zugänge zu Musik und Bewegung mit allen Sinnen und beziehen die körperliche, seelische und soziale Dimension des Menschen ein. Wichtige Ziele ihrer Arbeit sind die Entfaltung und Förderung kreativer Anlagen, die Entwicklung von Motorik und Körperbewusstsein, die Förderung individueller Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten sowie der Erwerb sozialer Kompetenzen. LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung spielen, tanzen, singen und musizieren mit Kindern und Jugendlichen, wobei sie auf deren besondere Bedürfnisse und Fähigkeiten eingehen. Sie bereiten die Unterrichtsmethoden und -materialien vor und erarbeiten mit ihren SchülerInnen unterschiedlichste Stücke (z. B. Pantomime, Musicals, Tänze, Percussion), die sie auch vor Publikum zur Aufführung bringen.
LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung setzen Musik und Bewegung auch in der Altenbetreuung und im sozial- und heilpädagogischen Bereich ein. Hier beschäftigen sie sich mit Menschen, die besondere Betreuung benötigen (z. B. Menschen mit sozialen Schwierigkeiten oder mit körperlicher, geistiger oder mehrfacher Behinderung). Sie führen z. B. Wahrnehmungsübungen mit Musik und Bewegung als therapiebegleitende Maßnahmen einzeln oder in Gruppen durch. Sie leiten auch Musizier-, Tanz- und Rhythmikgruppen in geschützten Werkstätten, Alten- oder anderen Wohnheimen.
LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung, die an Volkshochschulen oder an anderen Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig sind, bieten z. B. rhythmische Bewegungsschulung und musikalische Bewegungsbegleitung für alle Altersstufen an.
In Schulen übernehmen LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung auch organisatorische und verwaltende Aufgaben. Sie führen z. B. Klassenlisten und Klassenbücher, verwalten Unterrichtsmittel, planen Exkursionen, Feste oder andere Aktivitäten und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem nehmen sie an Konferenzen und Elternsprechtagen ihrer Schule und an Fortbildungsveranstaltungen teil. LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung übernehmen gegebenenfalls auch Sonderaufgaben, etwa als VertrauenslehrerInnen oder Schüler- bzw. BildungsberaterInnen, wozu sie aber meist eine Zusatzausbildung bzw. Schwerpunktsetzung während der Ausbildung benötigen.
In der Musik- und Bewegungserziehung setzen die LehrerInnen ihren Körper, ihre Stimme, Musik- und Rhythmusinstrumente sowie verschiedenste Gegenstände wie Bälle, Tücher, Seile usw. ein und verwenden diverse Objekte zur Erzeugung von Tönen und Geräuschen. Selbstverständlich benützen sie CD-Player oder spielen selbst ein Instrument (z. B. Klavier).
LehrerInnen für Musik- und Bewegungserziehung unterrichten an Schulen der Primarstufe und Sekundarstufe, an Musikschulen, Volkshochschulen, in Kindergärten, in privaten Institutionen (z. B. Tanzschulen, Altersheimen) und eventuell auch in sonder- und heilpädagogischen Einrichtungen, wobei sie engen Kontakt zu Eltern, LehrerInnen, PädagogInnen (siehe Pädagoge / Pädagogin) und TherapeutInnen (siehe z. B. MusiktherapeutIn, PhysiotherapeutIn) pflegen. Sie arbeiten in Räumen, die genügend Platz für Bewegung bieten (z. B. in Turnsälen).
Die LehrerInnen arbeiten meistens mit Gruppen, die teilweise auch sehr gemischt sind. Wenn sie eine Therapie unterstützen, betreuen sie auch einzelne SchülerInnen.
im schulischen und vorschulischen Bereich (Schulen, Musikschulen, Kindergärten usw.):
in der Behindertenpädagogik und in der Altenbetreuung:
in Volkshochschulen bzw. am Fortbildungssektor:
Schulen der Primarstufe und Sekundarstufe:
Sonstige Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung:
Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:
Audio-Tool, Didaktik, E-Learning, Motorik, Pädagogik, Performance